Foto von Claus  
   
Täglicher Anzeiger Holzminden, 25. Mai 2000"
Täglicher Anzeiger Holzminden, 27. Mai 2000"
Weg & Fähre, 02/2001"

Wird heute in Stadtoldendorf aufgeszellt:
Skulptur in zehn Metern Höhe
 
(Täglicher Anzeiger Holzminden, 25. Mai 2000)
 
Stadtoldendorf (nig). In 10 Metern Höhe wird sie sich auf einem Mast am Teichtorplatz drehen: Die neue Skulptur "SpitzenDreher" von Künstler Claus Caninenberg. Heute werden um 15.30 Uhr Künstler, Bauhof-Mitarbeiter sowie Vertreter von Stadt und Verwaltung die weithin sichtbare Skulptur auf den Mast setzen. Interessierte Besucher sind ebenfalls eingeladen, das sicher sehenswerte Spektakel zu begleiten.
 
Erstellt hat die Skulptur die Lehrwerkstatt von Stiebel Eltron in Holzminden, die Caninenberg zwei Jahre betreute. Die Skulptur ist aus Kupfer gefertigt und zeigt eine menschliche Darstellung. Auf dem Mast kann sie sich sowohl horizontal wie auch vertikal drehen. "Dann wird sie jedesmal einen anderen Ausdruck bekommen", verspricht Caninenberg. Der Mast ist bereits gestern auf dem Teichtorplatz installiert worden. "Ich bin sehr zufrieden", so Caninenbergs erster Eindruck. Jetzt freut er sich auf die Fertigstellung.
 
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Skulptur von Claus Caninenberg in Stadtoldendorf aufgestellt
"SpitzenDreher" rotiert in zehn Metern Höhe über der Stadt
 
(Täglicher Anzeiger Holzminden, 27. Mai 2000)
 
Foto SpitzenDreher Stadtoldendorf (nig) "Optimal!" Der Künstler ist begeistert. Strahlend steht Claus Caninenberg neben seiner Stahlkonstruktion, die die Form eines Kunst-Turners hat. Zwar steht die Skulptur mit Namen "SpitzenDreher" noch am Boden, doch vollführt sie schon einige Drehungen um die eigene Achse. Nur angetrieben durch den lauen Wind, der an diesem Donnerstag Nachmittag über den Teichtorplatz weht.
 
Dass gleichzeitig, auch ein heftiger Regenschauer niedergeht, stört Skulptur und Caninenberg gar nicht. Eigentlich sollte die Figur nun auf ihren Bestimmungsort, einen fast zehn Meter hohen, leuchtend roten Masten, gehievt werden. Doch die Wetterlage lässt Ehrengäste und Zuschauer lieber einen schützenden Platz unter Regenschirmen suchen und abwarten. Für den Künstler hat der Regenguss zur Aufstellung eine symbolische Bedeutung: "Wasser marsch" ruft er lachend mit dem Hinweis darauf, dass die Stadtoldendorfer Feuerwehr die Wartung für das haushohe Kunstwerk übernehmen will.
 
In monatelanger Arbeit haben Mitarbeiter der Lehrwerkstatt von Stiebel Eltron unter Caninenbergs Leitung an dieser Skulptur gearbeitet. Dabei kam es nicht nur auf die Optik an, sondern auch auf Schwerpunkt, Gewicht und Drehverhalten.
 
In der Zwischenzeit waren auch die Männer des Stadtoldendorfer Bauhofes fleißig. Sie erstellten den Masten und verankerten ihn mit Beton auf dem Teichtorplatz. Unten etwa 70 Zentimeter breit, verjüngt sich der Mast bis zur Spitze auf sieben Zentimeter. Allein die Schweißarbeiten dauerten dabei eine Woche. "Hier waren richtige Fachleute am Werk", so das Urteil von Künstler Caninenberg.
 
Die Figur auf die Spitze zu setzen, ist nun Sache von Bürgermeister Hans-Dietmar Rauls. Der Regen hat sich verzogen, so steht seinem Aufstieg in zehn Meter Höhe nichts mehr im Wege. Gemeinsam mit einem Schlosser installiert er fachmännisch den SpitzenDreher.
 
Dass dieses Kunstwerk in Stadtoldendorf einen so gut sichtbaren Platz am Teichtorplatz erhält, freut Claus Caninenberg sichtlich: "Stadtoldendorf ist offen für diese Kunst", betont der Hellentaler Künstler, "und der Standort für den SpitzenDreher ist optimal." Sowohl Autofahrer wie Fußgängern fällt der rote Mast am belebten Teichtorplatz sofort ins Auge. Abends wird die Skulptur von vier Strahlern beleuchtet.
 
Auch Bürgermeister Rauls ist zufrieden: "Damit meldet sich Stadtoldendorf wie ein Fingerzeig in Richtung Holzminden", meint er mit Andeutung darauf dass es zum weltweiten Expoprojekt Hofanlage Brombeerweg in Holzminden eine ähnliche Installation geben wird. "So schafft es Claus Caninenberg, ein Netzwerk bis zur Expo in Hannover zu flechten", meint Rauls. Der SpitzenDreher sei ein weiteres Symbol für die enge Verbundenheit zwischen Stadt, Kunst und Künstlern. Künstler Caninenberg drückt es lieber mit Wortspielen aus "Jetzt haben wir das Symbol sogar auf die Spitze getrieben", sagt er verschmitzt.
 
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Mit einem Feuerstrahl in den Himmel
 
(Weg & Fähre, 2/2001)
 
Es sieht aus, als würde ein Mensch mit einem Feuerstrahl in den Himmel geschossen. Zu sehen ist dieses Schauspiel jede Nacht in Stadtoldendorf. In zehn Metern Höhe rotiert eine Gestalt auf einer Mastspitze. Die eigentümliche Wirkung, die Assoziation an einen Feuerstrahl hervorruft, wird durch die raffinierte Beleuchtung mittels 4 Punktstrahlern hervorgerufen.
 
Die Figur ist zweidimensional gelagert und dreht sich dreidimensional im Wind. Sie besteht aus Kupfer, ist ein Meter vierzig groß und wurde in der Lehrwerkstatt der Stiebel Eltron- Werke in Holzminden unter der künstlerischen Betreuung von Claus Caninenberg geschaffen. Der schlanke Mast verjüngt sich von 70 Zentimetern am Fuß auf 78 Millimeter Durchmesser an der Mastspitze.
 
"Der Spitzendreher" ist der Titel dieser Figur in der Claus Caninenberg ein Symbol für uns Menschen sieht, einen bestimmten Freiraum nutzen zu können, welcher sich naturbedingt entwickelt, hier in Abhängigkeit von Stärke und Richtung des Windes. Zugleich sehen wir jemanden vor uns, der "es auf die Spitze getrieben hat." Es ist somit eine Skulptur, die auch zur Entfaltung von Insperationsmöglichkeiten anregt.
 
Claus Caninenberg setzt sich mit dem Entwurf dieser Skulptur seine Behandlung des Themas "Maschinenmenschen", mit dem er bereits mit seinen Bildern Interesse fand, im Rahmen des EXPO-Mottos "Mensch-Natur-Technik" fort. Der Spitzendreher steht im verkehrsreichsten Punkt in Stadtoldendorf, nicht weit von dem Hotel Villa Mosler am Ende der Fußgängerzone, wo sich die aus der Stadt kommenden Straße in Richtung Uslar, Holzminden, Negenborn und Odfeld teilt. Dort wird er auch nach der EXPO stehen bleiben, denn er wurde inzwischen von der Stadt Stadtoldendorf übernommen. "So frei im Raum schwebend kann die Figur bereits als ein Wahrzeichen Stadtoldendorfs angesehen werden", findet Claus Caninenberg.
 
Eine Parallelfigur steht auf der Hofanlage Brombeerbusch in Holzminden, einem Registrierten Projekt der Weltausstellung EXPO. Auf einem acht Meter hohen grünen Masten befindet sich eine über zwei Meter große Figur mit dem Titel "Der Sternschauer". Beide Begriffe, Sterne und Schauer, sind nicht nur als Blick in die Sterne zu verstehen, sondern auch in ihrer Trennung als Sterne, die der Betrachter erschaut, und als Schauer, der ihn überläuft wenn er mit seinem Blick zugleich in die Unendlichkeit des Weltalls schaut. Der Schreibweise mit Majuskeln im Anlaut von Grund- und Bestimmungswort, also "SternSchauer", räumt Claus Caninenberg als Interpretationshilfe darum einen gewissen Vorzug ein.
 
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